Im Mai 1940 floh Nelly Sachs mit einem der letzten Passagierflugzeuge von Berlin nach Stockholm. Hinter ihr lag mehr als die Hälfte eines Lebens, das nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Bedrohung geraten war; vor ihr lagen dreißig Jahre Exil, in denen ein lyrisches Werk entstand, das 1966 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Im Mittelpunkt dieses akustischen Portraits von Nelly Sachs steht ihr von Flucht und Verwandlung geprägtes Werk: neue Interpretationen von Gedichten ergänzen historische Originaltöne, biografisch kommentiert von Aris Fioretos sowie den Freunden und Weggefährten Margaretha Holmqvist und Hans Magnus Enzensberger.