Den meisten Deutschen ist Heinrich Heine höchstens in Form des "Loreley"-Liedes bekannt, jenem romantischen Gedicht, unter das die Nationalsozialisten in den Schulbüchern "Dichter unbekannt" schrieben. Doch schon zu Lebzeiten war Heine ob seiner Provokationen und spöttischen politschen Verse gefürchtet, wurde von der Obrigkeit verboten und von der katholischen Kirche auf den Index gesetzt. Wer in Zeiten von Hartz IV über Gerechtigkeit nachdenkt, über das Verhältnis von Religion und Staat und über Gleichberechtigung, findet bei dem politischen Heine - dem Revolutionär - erstaunlich moderne Anregungen.