Stefan Zweig

Jaurès

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Summary
Vor acht oder neun Jahren, in der Rue St. Lazare, sah ich ihn zum ersten Mal. Es war sieben Uhr abends, die Stunde, da der stahlschwarze Bahnhof mit dem funkelnden Zifferblatt plötzlich die Masse wie ein Magnet an sich reißt. Die Ateliers, die Häuser, die Geschäfte schütten mit einem mal alle ihre Menschen auf die Gasse, und alle strömen sie, ein schwarz aufgewühlter Strom, den Zügen zu, die sie aus der dampfigen Stadt ins Freie tragen. Ich würgte mich mit einem Freunde langsam durch den stickigen, drückenden Menschenqualm, als er mich plötzlich leicht anstieß: "Tiens! V'la Jaurès!" Ich sah auf, aber schon war es zu spät, die Silhouette des Vorbeischreitenden zu haschen. Nur den breiten Rücken, wie den eines Lastträgers, gewaltige Schultern, den kurzen, gedrungenen Stiernacken sah ich von ihm, und mein erstes Empfinden war das einer bäuerischen, unerschütterlichen Kraft.
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