Freude, Ärger, Trauer, Scham - Emotionen und Stimmungen sind allgegenwärtig. Zu unserem Ich gehört eine doppelte Rolle: Wir erleben Emotionen, und wir beobachten sie zugleich. Manchmal sind sie uns vertraut, manchmal gänzlich fremd. Wir erfahren sie als Geschehnisse, die wir zunächst nicht in der Hand haben. Sie stoßen uns zu. Häufig ist es schwierig, über Gefühle zu kommunizieren. Wir haben zwar Wörter, mit denen wir sie bezeichnen können. Aber es macht einen Unterschied, ob wir über Gefühle oder über Gegenstände sprechen. Unsere Emotionen fühlen wir, anstatt sie zu sehen oder zu berühren. Woran erkennt man, dass eine andere Person ein Gefühl erlebt, um welches genau es sich handelt und wie stark es ist? Der Philosoph Gunter Gebauer und der Entwicklungspsychologe Manfred Holodynski waren neugierig zu erfahren, was Neurowissenschaften und Soziologie zu ihrem Thema zu sagen haben. Mod.: Barbara Bleisch. Ein Gespräch im Rahmen der phil.COLOGNE 2019.