Privatdetektiv Gerhard Selb, 68, wird von einem Chemiekonzern beauftragt, einem 'Hacker' das Handwerk zu legen, der das werkseigene Computersystem durcheinanderbringt. Bei der Lösung des Falles wird er mit seiner eigenen Vergangenheit als junger, schneidiger Nazi-Anwalt konfrontiert und findet für die Ahndung zweier Morde, deren argloses Werkzeug er war, eine eigenwillige Lösung.
"Es geht bei dem 1987 auf den Markt gekommen Krimi um die Zeit von D-Mark, Kanzler Kohl und FDP-Wirschschaftsminister Bangemann. Entsprechend veraltet ist natürlich alles zum Thema Hacker. Und überraschend häufig fließen Altherrenwitze ein, die heute einfältig platt und letztlich frauenverachtend wirken. Der grandios zum Ich-Erzähler Gert Selb passende Sprecher Hans Korte lässt das fast vergessen. Und spätestens der überraschende Schluss von „Selbs Justiz“ stimmt einen versöhnlich. Ich freue mich jedenfalls auf Teil 2 der Trilogie von Bernhard Schlink."