Eine Königin wünscht sich ein Kind: weiß wie Schnee, rot wie Blut und schwarz wie der Rahmen des Fensters, an dem sie an jenem Wintertag saß, als sie sich beim Sticken in den Finger stach. Ihr Wunsch erfüllt sich, und sie nennt das kleine Mädchen Schneewittchen. Doch bald nach der Niederkunft stirbt sie. Ein Jahr später heiratet der König eine sehr schöne, aber eitle Frau. Jeden Tag fragt die neue Königin ihren Spiegel: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Doch die böse Stiefmutter erfährt von ihrem Spiegel, dass Schneewittchen, noch immer tausendmal schöner als sie, hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen lebt. Als Krämerin verkleidet begibt sie sich zur Hütte der Zwerge, die im Berg ihre Arbeit verrichten, und schwatzt Schneewittchen einen Gürtel auf. Sogleich hilft sie dem schönen Mädchen beim Schnüren, das daraufhin scheinbar tot umfällt. Doch die heimkehrenden Zwerge können Schneewittchen retten. Natürlich erfährt bald auch die Königin von der Rettung Schneewittchens. Sie versucht nun, Schneewittchen mithilfe eines vergifteten Kamms zu töten, doch auch diesmal überlebt das Mädchen dank der treuen Zwerge. Doch der dritte, besonders heimtückische Plan scheint zu fruchten. Die verkleidete Königin gibt Schneewittchen einen rotbackigen Apfel. Zum Beweis, dass der Apfel völlig harmlos ist, isst sie selbst die weiße Hälfte. Schneewittchen bekommt die rote, vergiftete.