Ein Kaleidoskop tierischer Eigenheiten | Brehms Tierleben, erschienen zwischen 1864 und 1869 in sechs Bänden, war das erste tierkundliche Werk, das neben der Anatomie auch die Lebensweise der Tiere schilderte. Es wurde schnell zum Volks- und Hausbuch, da es aufwendig und lebensnah illustriert und für den Laien verständlich war. Alfred Brehm, der die verschiedenen Tierarten und -gattungen intensiv auf seinen Reisen nach Afrika, Spanien, Skandinavien und Sibirien studiert hatte, liebte, achtete das Tier - und beschreibt es mit dem Ernst eines Tierschriftstellers. Seine Tiere leben ein Leben voller Dummheiten und Triebhaftigkeit, zeigen Ehrenhaftigkeit und Größe, und einigen gelingt es noch im Tod, ihre "moralischen Verfehlungen" wieder gut- und es den Menschen recht zu machen. In 12 Folgen interpretiert Thomas Holtzmann die Merkwürdigkeiten im Verhalten der Säugetiere, die Brehm besonders ins Herz geschlossen hatte, wie die Affen, die Erdferkel oder die Wüstenspringmaus - ein höchst vergnüglicher Ausschnitt aus dem ewig jung gebliebenen Klassiker, einem Kaleidoskop tierischer Eigenheiten und Lustbarkeiten.