Gerd Köster liest Pater Brown - Band 27 - Der Unsichtbare
Summary
Band 27 der "Gerd Köster liest Pater Brown"-Reihe.
"Durch das kalte, blaue Dämmerlicht zweier steiler Straßen in Camden Town glühte der Eckladen, eine Konditorei, wie das Ende einer Zigarre."
Eine riesige, weiß verzuckerte Hochzeitstorte prangt im Schaufenster der kleinen englischen Konditorei, in der die süße Miss Laura Hope noch süßere Backwaren serviert. Eines Abends betritt der Federzeichner Johann Turnbull Angus, jung und sorglos, die warme Backstube und macht Laura einen leidenschaftlichen Heiratsantrag. Während er bereits in himmlischen Schwärmereien ihrer Vermählung schwelgt, verdüstert sich das liebliche Gesicht seiner Angebeteten...
Pater Brown ist englischer, katholischer Pfarrer und sicherlich ein atypischer Detektiv in der Literaturwelt: Er ist unscheinbar und vermittelt oftmals einen eher einfältigen Eindruck. Gerade im Vergleich zum herrischen, charakterstarken Sherlock Holmes, der in Watsons Aufzeichnungen ihrer gemeinsamen Abenteuer viel "Screentime" erhält, wirkt Pater Brown beinahe, aber eben nur beinahe, wie eine Nebenfigur.
In Chestertons Erzählungen stehen der Fall, und vor allem die in ihm verwickelten Personen - Opfer, Täter und Zeugen - im Vordergrund. Und doch: Die Figur des Pater Browns schafft es auch ganz ohne aufdringlich zu sein, im Gedächtnis zu bleiben, Charakter und Wiedererkennungswert zu beweisen. Wir sind deshalb überzeugt, dass diese Reihe auch bei vielen Sherlock-Holmes-Fans Anklang finden wird und, dass die Stärke der literarischen Figur Pater Brown eben genau in seinem "Anderssein" liegt, die ihn zur Kontrastfigur zu literarischen Meisterdetektiven wie Sherlock Holmes macht.